Was schreiben wir heute?
Schreiben ist besonders erfüllend, wenn wir uns dabei auf das fokussieren, was uns wirklich am Herzen liegt. Das können größere philosophische Themen wie praktische Schritte sein. Und vor allem sind sie für jede von uns individuell verschieden.
Damit wir uns besser miteinander austauschen können, schlage ich gemeinsame Monatsthemen vor, die jede für sich anpassen kann. Vielleicht wählen wir ja auch Dein Lieblingsthema!
Hier kannst Du das Thema auswählen, das für Dich passt!
Stimme einfach mit ab, welches Thema Dir jetzt gerade am meisten entspricht. Falls Du noch nicht sicher bist, lies zuerst die Beschreibung unter der Abstimmung.
All diese Themen können als Leitsterne fungieren, müssen aber mit konkreten Fragen „auf den Erdenweg“ (Manuela im ersten Zoom-Treffen) gebracht werden, damit wir wissen, wie wir sie umsetzen können. Diese Fragen und Anregungen, die zum gewählten Thema passen, befinden sich in der Schreib-Kiste.
Und das könnten wir gemeinsam und individuell in unseren Journals erforschen:
1. Authentizität
Das kann heißen:
Befreie Dich von dem, was andere über Dich denken könnten.
„Bevor ich mit meinen Forschungen begann, habe ich immer gedacht, Menschen seien entweder authentisch oder nicht. … Doch als ich tiefer eintauchte, – beruflich und privat – wurde mir bewusst, dass Autentizität wie so viele erstrebenswerte Seins-Qualitäten … eine Praxis (ist) – eine bewusste Entscheidung, wie wir leben wollen“.
In unserem Journal könnten wir schreibend erforschen:
- Wann sind wir selbst echt und wie fühlt es sich an?
- Was wollen wir noch mehr nach außen zeigen?
- Was wollen wir noch mehr im Inneren entwickeln?
- Wie stehen wir für uns ein?
- Wir können authentische Vorbilder finden und beschreiben …
- Wir können kleine Schritte formulieren und dann probeweise gehen und uns dann über Erfahrungen austauschen …
2. Oder wir üben uns in Selbstliebe
„There is a crack in everything. That’s how the light gets in.“
(Leonard Cohen).
Ich kann mit Cohens Zitat viel anfangen und übersetze Selbstliebe für mich persönlich vor allem damit, Perfektionismus zu überwinden. Täglich wieder. Ich übe, mit dem zufrieden und dankbar zu sein, was ich kann, habe, schaffe, bewirke. Ich übe, mich zu versorgen, mir zu verzeihen, mich zu loben, auch wenn andere es nicht tun.
- Was ist Selbst-Mitgefühl oder Selbstliebe für Dich? Wie fühlt sie sich an? Was bewirkt sie? Wie kannst Du sie üben?
- Wer verkörpert sie vorbildhaft für Dich?
Anregungen können uns Ulrike Scheuermanns wundervolle Büchlein geben: “Self-Care” und “Selbst-Liebe, ein Immun-Booster“.
3. Mach ernst mit dem Spielen
und befreie Dich von Erschöpfung als Statussymbol und Leistung als Selbstwert!
“Denn, um es endlich einmal herauszusagen, der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.”
(Friedrich Schiller, 1759-1805, deutscher Schriftsteller, Dramatiker, Arzt, Historiker)
Spielräume sind Möglichkeitsräume. Menschen brauchen das Spiel, um zu entspannen, neue Erfahrungen zu machen, Phantasie zu entwickeln, Probe zu leben usw.
- Wir können in diesem Monat mit Worten spielen.
- Unserem Spieltrieb auf die Spur kommen.
- Spielräume ausloten.
- Für Playdates sorgen und darüber schreiben (ja, auch im Lockdown geht das).
- Eine Sprungbrett-Frage für dieses Thema ist: „Was fühlt sich leicht und mühelos an …”
4. Beziehungen und Bindungen
„Liebe ist nichts, was wir geben oder bekommen;
Liebe ist etwas, das wir nähren und wachsen lassen;
die nur dann zwischen zwei Menschen gepflegt werden kann, wenn sie auch in jedem einzelnen von ihnen existiert“ (Brené Brown, Gaben der Unvollkommenheit, S. 58).
- Was ist Freundschaft – (wie) lieben wir unsere Freunde?
- Wer steht mir am Nächsten?
- Welche Beziehungen brauchen gerade Pflege?
- Mit wem möchte ich etwas klären?
- Wie viel Zeit und Energie gebe ich meinen wichtigsten Menschen?
- Wie kann ich Bindungen tiefer werden lassen?
- Wie kann ich Verletzungen verkraften, Vertrauen entwickeln?
Diese und andere Fragen können wir zum Ausgangspunkt unserer Journal-Einträge machen. Wenn Ihr weitere Ideen für die Schreib-Kiste habt, schickt sie mir. Ich füge sie gern hinzu.
Jetzt ist es an Euch zu wählen – vorläufig für den März. Doch keine Sorge, wenn Euer Lieblingsthema diesmal nicht das Rennen macht. Das Thema mit den zweitmeisten Stimmen nehmen wir uns für den April, das auf dem dritten Platz im Mai vor. Auch von Euch vorgeschlagene Themen können in den darauf folgenden Monaten zum Zuge kommen. Das stimmen wir miteinander im nächsten Zoom-Treffen ab.